Die Kapelle ist im Jahre 1739 von Johannes Crux und Eva Gertrud Becker erbaut worden. Dies geht auch aus der Inschrift über der Tür hervor, die übersetzt lautet: "Dieses Heiligtum weihen Dir, o Jungfrau, die unten genannten. Sei ihnen eine wohlwollende Königin und Helferin. Johannes Crux, Bürgermeister in Brakel und Eva Gertrud Becker aus Dringenberg. Eheleute." Sie wurde von Weihbischof Pantaleon Bruns der Heimsuchung Mariens geweiht.
Schon kurz nach dem Bau wurde es Sitte, daß die Prozession am Feste Mariä-Heimsuchung zur Kapelle zog. Sie wurde teilweise durch Stiftungen unterhalten. Eine Prozession hat jedoch schon früher bestanden, denn im Jahre 1738 bat die Gemeinde Riesel in einer Bittschrift beim Generalvikariat darum, die Prozession auf Mariä-Heimsuchung als theophorische (Gott tragende) Prozession abhalten zu dürfen. Bei der Prozession handelt es sich um eine gelobte Prozession, zur Abwendung von Überschwemmungen und anderer Übel.
Nach 1913 und 1977 wurde die Kapelle in den Jahren 2009 und 2010 wieder komplett renoviert. Dabei wurden unter anderem die verfaulten unteren Fachwerkbalken ersetzt, die Ausfachungen mit Lehmputz ersetzt und der Wetterhahn neu vergoldet. Die Decke im Innenraum ist seitdem wieder in dem ursprünglichen hellblau und das Fachwerk von außen in einem braunton gestrichen. Danach wurden noch der Altar und die Bilder restauriert. Weihbischof Hubert Berenbrinker hat die Kapelle am 23.06.2010 kurz vor den Feierlichkeiten zu Mariä Heimsuchung wieder eingeweiht. Da die Marienkapelle im Mai 2010 noch nicht wieder für Gottesdienste genutzt werden konnte, wurden dort in den Sommermonaten viele Messen gehalten. In diesem Jahr ist dort im Mai Donnerstags um 19 Uhr eine Abendmesse. |
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